RB Leipzig – Dortmund

Im Bundesliga-Hauptereignis dieser Woche werden die Kontrahenten nicht mit Toren geizen

In der ersten Runde der Champions-League-Gruppenphase traten zwei deutsche Trainer bei den Spitzenklubs des europäischen Fußballs zurück. Chelsea trennte sich von Thomas Tuchel und Leipzig von Domenico Tedesco. In beiden Fällen waren die Niederlagen der Mannschaften in den Eröffnungsspielen des europäischen Elitewettbewerbs der letzte Strohhalm für die Vereinsführungen und gaben den Ausschlag für die Entscheidungen. Im Fall von Leipzig folgte die Niederlage gegen das ukrainische Team von Shakhtar Donetsk unmittelbar auf das unerklärliche Scheitern der Bullen in Frankfurt am Main. Insofern ist die Verpflichtung von Marco Rosé einen Tag nach dem Abgang von Tedesco nicht überraschend. Sicherlich hatte der Verein schon vorher Kontakte zu dem (damals) potentiellen Trainer. Trotz des Wechsels des "Steuermanns" boten die Buchmacher Quoten für das Spiel mit einer leichten Tendenz zu Gunsten von Leipzig an. Die Leipziger waren mit einer Niederlage gegen die Bayern im deutschen Superpokal in die Saison gestartet und hatten dann in der Liga gegen Stuttgart, Köln und Union Berlin nicht gewonnen. Erst Ende August gab es einen Lichtblick, als Tedesco im DFB-Pokal Wolfsburg und einen Vertreter der Regionalliga besiegte. In der Begegnung mit Shakhtar Mitte der Woche wirkte die Mannschaft unsicher und kassierte beim ukrainischen Meister nach vier Torschüssen vier Gegentreffer. Klostermann, Olmo und Poulsen werden für das kommende Spiel nicht zur Verfügung stehen. Bei der Borussia ist die Situation zu Saisonbeginn rosiger. "Der Bundesligist hat in der Vorsaison Holand verloren, dafür aber sein Spiel umgestellt und ist in der Abwehr aufmerksamer geworden. In fünf Bundesligaspielen haben die Dortmunder vier Spiele gewonnen und nur eine einzige Begegnung mit Werder verloren - ein 2:0-Sieg in der 88. Minute -, sind aber ohne einen einzigen Punkt vom Platz gegangen. Mit diesen Ergebnissen liegt die Borussia auf Platz zwei der Tabelle und hat die wenigsten Gegentore der Liga (zusammen mit Union Berlin). In den vergangenen drei Spielzeiten trafen die Kontrahenten sieben Mal aufeinander. Nur ein einziges Mal fielen dabei weniger als drei Tore. In der kommenden Partie haben sowohl Leipzig als auch die Borussia etwas zu beweisen, und so kann man ein weiteres torreiches Aufeinandertreffen der beiden Teams erwarten.